lineare Gleichungssysteme
Gleichsetzungsverfahren
Einleitung
In diesem Beitrag zeigen wir dir in einfachen Schritten, wie das Verfahren funktioniert und worauf du achten musst.
Zum Schluss warten Übungsaufgaben auf dich, mit denen du dein neues Wissen sofort festigen kannst.
- Das Gleichsetzungsverfahren nutzt: Beide Terme sind gleich viel wert.
 - Beide Gleichungen nach derselben Variablen umstellen.
 - Die beiden Terme gleichsetzen.
 - Neue Gleichung lösen → Wert der 1. Variablen.
 - Ergebnis in eine Ausgangsgleichung einsetzen → Wert der 2. Variablen.
 - Beide Werte als Lösungspunkt \((x \mid y)\) notieren.
 
Einleitung
In diesem Beitrag zeigen wir dir in einfachen Schritten, wie das Verfahren funktioniert und worauf du achten musst.
Zum Schluss warten Übungsaufgaben auf dich, mit denen du dein neues Wissen sofort festigen kannst.
- Das Gleichsetzungsverfahren nutzt: Beide Terme sind gleich viel wert.
 - Beide Gleichungen nach derselben Variablen umstellen.
 - Die beiden Terme gleichsetzen.
 - Neue Gleichung lösen → Wert der 1. Variablen.
 - Ergebnis in eine Ausgangsgleichung einsetzen → Wert der 2. Variablen.
 - Beide Werte als Lösungspunkt \((x \mid y)\) notieren.
 
Beispiel 1: Schritt für Schritt
Beim Gleichsetzungsverfahren ist es wichtig, dass beide Gleichungen das Gleiche beschreiben. Das bedeutet: Beide Gleichungen sagen entweder
Sie erzählen dir also beide etwas über die gleiche Variable.
Betrachten wir die Gleichungen aus dem Beispiel, sehen wir, dass beide mit \( {\textcolor{green}{y}} = \) beginnen. Es ist also alles bereit, um mit dem Gleichsetzungsverfahren loszulegen.
1. Schritt: Wir setzen die 1. Gleichung I und die 2. Gleichung II einfach gleich.Das bedeutet, wir schreiben sie in eine Zeile und verbinden sie mit einem Gleichzeichen.
Wie du siehst, ist durch das Gleichsetzen das {\textcolor{green}{y}} verschwunden. Genau das ist unser Ziel beim Lösen von Gleichungssystemen: Wir müssen eine Variable eliminieren, denn wir können nicht zwei Variablen auf einmal berechnen. 
Nun, da nur noch {\textcolor{orange}{x}} übrig ist, können wir die Gleichung lösen und so \( {\textcolor{orange}{x}} \) bestimmen.
Nun, da wir \({\textcolor{orange}{x}}\) kennen, ist es ganz leicht, auch \({\textcolor{green}{y}}\) zu berechnen. Wir müssen nur unser berechnetes \({\textcolor{orange}{x}}\) in eine der Ausgangsgleichungen (I oder II) einsetzen und so \( {\textcolor{green}{y}} \) bestimmen.
3. Schritt: Setze \( {\textcolor{orange}{x}} = {\textcolor{orange}{2}} \) in eine der beiden Ausgangsgleichungen ein:Jetzt haben wir die beiden Variablen berechnet und können die Lösung angeben.
- Beide Gleichungen nach derselben Variablen aufstellen.
 - Gleichungen I und II gleichsetzen → erste Variable berechnen.
 - Ergebnis in I oder II einsetzen.
 - Lösung als Punkt \(({\textcolor{orange}{x}} \mid {\textcolor{green}{y}})\) notieren.
 
Beispiel 2: Gleichungen umstellen
Nicht immer können wir sofort gleichsetzen. Im Gegenteil: In den meisten Fällen müssen wir noch ein paar Vorbereitungen treffen. 
Wir betrachten nun ein Beispiel, bei dem eine der beiden Gleichungen noch nicht nach \( {\textcolor{green}{y}} \) aufgelöst ist.
Damit wir das Gleichsetzungsverfahren anwenden können, müssen beide Gleichungen nach derselben Variablen aufgestellt sein. Gleichung II ist schon nach \( {\textcolor{green}{y}} \) aufgelöst, Gleichung I noch nicht. Also lösen wir I zunächst nach \( {\textcolor{green}{y}} \) auf:
Jetzt stehen beide Gleichungen in der Form \( {\textcolor{green}{y}} = \dots \) und wir können wie gewohnt weitermachen.
1. Schritt: Setze die beiden Gleichungen gleich.Das \( {\textcolor{green}{y}} \) ist verschwunden, und wir haben nur noch eine Gleichung mit \( {\textcolor{orange}{x}} \). Lösen wir sie Schritt für Schritt:
2. Schritt: Löse die Gleichung nach \( {\textcolor{orange}{x}} \) auf.Nun setzen wir das berechnete \( {\textcolor{orange}{x}} \) in eine der beiden Ausgangsgleichungen ein, um \( {\textcolor{green}{y}} \) zu berechnen.
3. Schritt: Setze \( {\textcolor{orange}{x}} = {\textcolor{orange}{\dfrac{8}{3}}} \) in Gleichung II ein.Damit haben wir beide Variablen berechnet.
- Wenn eine Gleichung noch nicht nach \( {\textcolor{green}{y}} \) oder \( {\textcolor{orange}{x}} \) aufgelöst ist, musst du sie zuerst umstellen.
 - Beide Gleichungen müssen in der Form \( {\textcolor{green}{y}} = \dots \) oder \( {\textcolor{orange}{x}} = \dots \) stehen, bevor du gleichsetzen kannst.
 
Textaufgaben lösen
In Anwendungsaufgaben geht es nicht nur darum, ein Gleichungssystem zu lösen, sondern zuerst die wichtigen Informationen aus einem Text zu filtern und in Gleichungen umzuwandeln. Genau das wollen wir uns nun anschauen.
Um die Aufgabe zu lösen, müssen wir als Erstes die wichtigen Informationen aus dem Text herausschreiben. Schauen wir uns den Text noch einmal genau an:
Die Grundgebühr ist das, was sich nicht verändert: Sie wird jeden Monat gezahlt und bleibt immer gleich. Daher bekommt sie in einer Gleichung keine Variable.
  Die Kosten fürs Telefonieren verändern sich mit der Gesprächsdauer. Wir berechnen sie, indem wir die telefonierten Minuten mit dem Preis pro Minute multiplizieren. Dieser Teil bekommt die Variable für die Minuten.
Schritt 1: Lege die Variablen fest.
Jetzt schreiben wir das, was wir im Text markiert haben, geordnet zusammen.
Schritt 2: Stelle die Gleichungen auf.
Ab diesem Punkt weißt du bereits, was zu tun ist. Wir haben jetzt zwei Gleichungen in einem Gleichungssystem und können das Gleichsetzungsverfahren nutzen.
Schritt 3: Löse das Gleichungssystem mit dem Gleichsetzungsverfahren.
Wir erinnern uns: \( {\textcolor{green}{y}} \) steht für die monatlichen Kosten und \( {\textcolor{orange}{x}} \) für die telefonierten Minuten. Daraus formulieren wir die Antwort:
- Überlege dir zuerst, wofür \( {\textcolor{orange}{x}} \) und \( {\textcolor{green}{y}} \) stehen.
 - Formuliere aus dem Text für jeden Anbieter eine lineare Gleichung.
 - Erst danach löst du das System mit dem bekannten Verfahren.
 
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Übungen
Löse mit dem Gleichsetzungsverfahren.
Lösung
Schritt 1: Gleichsetzen (I = II).
Schritt 2: \( {\textcolor{orange}{x}} = 2 \) in I einsetzen.
Lösung
Schritt 1: I nach \( {\textcolor{green}{y}} \) umstellen.
Schritt 2: Gleichsetzen (beide Terme für \( {\textcolor{green}{y}} \)).
Schritt 3: \( {\textcolor{orange}{x}} = 5 \) in II einsetzen.
Stelle ein LGS auf und bestimme die Lösung.
Lösung
Schritt 1: Variablen festlegen.
Schritt 2: Gleichung aufstellen (Kosten gleichsetzen).
Schritt 3: Nach \( {\textcolor{green}{x}} \) auflösen.
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in unseren FAQs
1. Was ist das Gleichsetzungsverfahren?
Das Gleichsetzungsverfahren ist eine Methode, um lineare Gleichungssysteme zu lösen. Dabei werden die beiden Gleichungen nach derselben Variablen aufgelöst und anschließend gleichgesetzt.
2. Wann kann ich das Gleichsetzungsverfahren anwenden?
Du kannst es immer dann nutzen, wenn du ein lineares Gleichungssystem mit zwei Variablen hast. Besonders praktisch ist es, wenn mindestens eine Gleichung schon nach einer Variablen aufgelöst ist.
3. Worin unterscheidet sich das Gleichsetzungsverfahren vom Einsetzungsverfahren?
Beim Gleichsetzungsverfahren setzt du die beiden Gleichungen direkt gleich. Beim Einsetzungsverfahren löst du eine Gleichung nach einer Variablen auf und setzt diese in die andere ein. Der Rechenweg ist also ein bisschen anders, das Ziel ist aber gleich.
4. Welche Fehler passieren Schülern oft?
Viele vergessen beim Umstellen das richtige Vorzeichen oder verrechnen sich beim Zusammenfassen. Ein häufiger Fehler ist auch, das falsche Glied von einer Seite auf die andere zu bringen.
5. Warum lohnt es sich, das Gleichsetzungsverfahren zu üben?
Es ist eine klare und strukturierte Methode, mit der du lineare Gleichungssysteme zuverlässig lösen kannst. Wer die Technik gut beherrscht, spart Zeit in Klassenarbeiten und versteht auch andere Verfahren leichter.
Vertiefung
Weiterführende Informationen
Gleichsetzungsverfahren als Werkzeug
Das Gleichsetzungsverfahren ist ein wichtiges Werkzeug, um lineare Gleichungssysteme zu lösen. Schüler lernen damit, wie zwei verschiedene Gleichungen denselben Zusammenhang beschreiben können. Besonders in der Schulmathematik ab Klasse 8 ist das Verfahren ein unverzichtbares Hilfsmittel, um Aufgaben systematisch und zuverlässig zu bearbeiten.
Was ist das Gleichsetzungsverfahren?
Beim Gleichsetzungsverfahren werden zwei Gleichungen nach derselben Variablen aufgestellt und dann gleichgesetzt. So entsteht eine einfache Gleichung mit nur noch einer Unbekannten, die sich leicht lösen lässt. Danach kann man den gefundenen Wert in eine der ursprünglichen Gleichungen einsetzen und so die zweite Variable bestimmen.
Mathematische Bedeutung
Das Gleichsetzungsverfahren zeigt sehr anschaulich, wie sich zwei Funktionen in einem Koordinatensystem schneiden. Der Schnittpunkt stellt die gemeinsame Lösung dar. In der Praxis bedeutet das, dass zwei verschiedene Zusammenhänge denselben Wert haben – zum Beispiel gleiche Kosten oder gleiche Mengen.
Typische Fehler und Lerntipps
Ein häufiger Fehler ist, dass beim Umstellen einer Gleichung Vorzeichen vertauscht oder Rechenschritte vergessen werden. Auch das richtige Gleichsetzen gelingt nicht immer auf Anhieb. Ein guter Lerntipp ist, die Schritte klar zu strukturieren: zuerst beide Gleichungen sauber nach derselben Variablen aufschreiben, dann gleichsetzen und anschließend sorgfältig nachrechnen. Wer regelmäßig übt, erkennt schnell die Muster und vermeidet Rechenfehler.
Ursprung und Entwicklung
Das Gleichsetzungsverfahren gehört zu den klassischen Methoden der Algebra. Schon lange vor dem Einsatz moderner Computer wurde es von Mathematikern genutzt, um lineare Gleichungen zuverlässig zu lösen. Zusammen mit dem Einsetzungs- und Additionsverfahren bildet es die Basis aller weiteren Rechenmethoden für Gleichungssysteme.
Moderne Anwendung
Auch heute spielt das Gleichsetzungsverfahren eine wichtige Rolle. Es hilft Schülern, den Zusammenhang zwischen Gleichungen und ihren Schnittpunkten zu verstehen, und ist Grundlage für viele weitere mathematische Themen wie Funktionen, Analytische Geometrie oder Wirtschaftsmathematik. In der Schule dient es nicht nur als Rechenweg, sondern auch als Schlüssel zum Verständnis, warum zwei verschiedene Gleichungen denselben Punkt im Koordinatensystem beschreiben können.
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